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4 Elemente

Die vier Elemente
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Die antike Lehre von den vier Elementen war über zwei Jahrtausende das beherrschende Denksystem des Abendlands.

Auch die chinesische oder ayurvedische Medizin beruhen auf ähnlichen Vorstellungen. In der abendländischen Heilkunde ist die Elementenlehre die Grundlage wichtiger Heilverfahren wie der Kräuterheilkunde, der Spagyrik, der Lehre Hildegard von Bingens und Paracelsus, ebenso der therapeutischen Ansätze der anthroposophischen Medizin. Empedokles (5 Jh. v. Chr.) sprach vom Wirken der Urkräfte und nannte sie Feuer, Wasser, Luft und Erde, erst Platon sprach von Elementen.

Von Hippokrates und seinem Schwiegersohn Polybos ausgehend entwickelte sich aus der Elementenlehre die Humoralmedizin (humores = Säfte). Gesundheit entspricht nach diesem System einer harmonischen Verteilung der vier Säfte (Eukrasie) = Elemente: Blut (Luft), Schleim (Wasser), schwarze Galle (Erde) und gelbe Galle (Feuer).

Krankheit ist dagegen ein Säfteungleichgewicht (Dyskrasie), das Überwiegen eines Safts oder eines Elements. Der griechische Arzt Galenos bezog dies auch auf seelische Vorgänge.

Aus der für jeden Menschen typischen Säftemischung ergeben sich die vier Temperamente:

  • Melancholiker (Erde; melanos = schwarz, chole = Galle)
  • Sanguiniker (Luft; sanguis = Blut)
  • Phlegmatiker (Wasser; phlegma = Dampf),
  • Choleriker (Feuer; chole = Galle).

 

Zuordnungen zu den Elementen

Den Elementen und ihren Qualitäten ordnet man unter anderem auch Organe, Krankheitsprozesse und Heilmittel, insbesondere Pflanzen, zu.

Dabei unterscheidet man beispielsweise ein trockenes Fieber (Feuer) von einem Fieber mit Schweiß (Luft). Akute Krankheiten sind feurig/luftig, chronische dagegen erdhaft/wässrig. Von den Organen sind zum Beispiel Herz und Galle feurig, Leber und Lymphe wässrig, Niere und Hormonsystem luftig, Lunge und Bewegungsapparat erdhaft.

 

Heilpflanzen

Kräuter mit Herzwirkung stärken Selbstwahrnehmung und Ich-Bewusstsein (Feuer), Leberheilpflanzen regenerieren den Organismus (Wasser), Nierenmittel wirken auf unsere Gefühlssphäre (Luft) und Lungenmittel stärken die physische Konstitution (Erde).

Die Pflanzenteile ordnete Agrippa von Nettesheim wie folgt zu:

"Bei den Pflanzen gehören der Erde an die Wurzeln wegen ihrer Dichtheit, dem Wasser die Blätter wegen ihres Saftes, der Luft die Blüten wegen ihrer Feinheit, dem Feuer der Same wegen seines erzeugenden Geistes."

 

Die Elementenlehre als therapeutisches Modell

Durch die jeweilige Qualität der Elemente ergeben sich Polaritäten (Antipathie) wie Gemeinsamkeiten (Sympathie). Grundsätzlich wirken immer alle Elemente zusammen, jedoch in unterschiedlicher Intensität. Antipathie = Kontrolle und Hemmung durch Gegensätze.

Wegen ihrer primären Qualitäten bilden Feuer (warm) und Wasser (kalt) sowie Erde (trocken) und Luft (feucht) polare Gegensätze. Daraus ergibt sich das Gesetz der gegenseitigen Kontrolle und Hemmung. Krankheiten resultieren aus dem Übermaß eines Elements und der mangelnden Kontrolle durch den Gegenpol.

Nimmt beispielsweise das Element Feuer im Menschen überhand, dann muss die Therapie eine Erhöhung von Wasser zum Ziel haben. Die Therapie mittels gegensätzlicher Elemente heißt "Antipathisches Heilen".

Es führt zu einem Ausgleich der Elemente nach dem Prinzip einer Waage (Regulationstherapie).

Die Therapie erfolgt durch Energetisierung des schwächeren Elements sowie durch eine eventuelle Ableitung des stärkeren.

Dosierung: Wenn wir antipathisch arbeiten, muss ein großer Reiz mit einer großen Wirkung erfolgen - liegt ein Übermaß von Feuer vor, braucht es viel Wasser, dass es Feuer löschen kann.

Achtung: Heilmittel von Luft und Feuer führen in größeren Mengen schneller zu Unverträglichkeiten oder wirken toxisch.

Sympathie = Gegenseitige Erhaltung

Die sympathische Beziehung der Elemente ergibt sich aus ihren Gemeinsamkeiten: Erde - Wasser (Schwer / Passiv = Kalt, Chronisch) im Gegensatz zu Feuer - Luft (Leicht / Aktiv = Warm, Akut); Wasser - Luft (Feuchtigkeit) im Gegensatz zu Feuer - Erde (Trockenheit).

Eine Therapie nach den Regeln der Sympathie erfolgt in erster Linie durch Anwendung von Mitteln, die über ihre Qualitäten einen Ähnlichkeitsbezug zur Krankheit aufweisen. Als Dosis sind in solchen Fällen nur geringe Mengen notwendig.

Eine weitere Möglichkeit ist die Anwendung von Homöopathie.

Mittel mit Wassercharakter heilen in potenzierter Form beispielsweise Zustände von zuviel Wasser; das Mittel nimmt also in potenzierter Form eine gegensätzliche Qualität an.

Beispiel: Die Teichrose (Nuphar luteum), die wir dem Element Wasser zuordnen, wirkt als Tinktur dämpfend auf die Libido (verstärkt Kälte/Wasser), in potenzierter Form ist sie dagegen sexuell stimulierend (verstärkt Wärme).

Diese Therapie wird durch den homöopathischen Umkehreffekt möglich, der in der Regel ab D4/6 eintritt. Ähnliches gilt für spagyrische Zubereitungen, die in ihrer Qualität mit Homöopathika vergleichbar sind.

 

Anmerkung: Dieser Beitrag beruht auf Informationen von Olaf Rippe, die wir mit dessen freundlicher Genehmigung verwenden durften. Wer noch mehr über die Elementen-Lehre erfahren möchte, wird beim Autor fündig:

www.olaf-rippe.de

www.natura-naturans.de